Gummy Smile – Behandlung in 1190 Wien

Der Eindruck eines schönen Lächelns entsteht vor allem durch schöne Zähne. Nicht so beim Gummy Smile – denn hier werden beim Heben der Oberlippe nicht nur die Zähne sichtbar, sondern zu einem unverhältnismäßig großen Teil auch das Zahnfleisch. Bei sehr stark ausgeprägten Formen kann dies mitunter sehr deutlich auffallen und dabei bei Betroffenen vor allem zum psychischen Belastungsfaktor werden.

Was ist ein Gummy Smile?

Als Gummy Smile wird eine eigentlich anatomische Variante bezeichnet, bei der beim Lächeln oder Sprechen unverhältnismäßig viel Zahnfleisch im Bereich des Oberkiefers sichtbar wird. Während normalerweise beim Lächeln das Zahnfleisch durch die Lippen vollständig verdeckt ist und nur ein Teil der oberen Zahnreihe sichtbar wird, liegt hier beim Gummy Smile, das auch als Zahnfleischlächeln bezeichnet wird, ein Missverhältnis vor, bei dem zum einen die Oberlippe etwas zu stark nach oben gezogen wird, zum anderen das Zahnfleisch stärker ausgeprägt ist, sodass es eine größere Fläche der Zähne bedeckt. Von einem Gummy Smile wird im zahnmedizinischen Kontext dann gesprochen, wenn die Oberlippenkontur mindestens 3mm über dem Zahnfleischrand liegt.

Der Begriff „gummy“ wird vom Englischen „gum“, also „Zahnfleisch“ abgeleitet.

Welchen Ursprung hat ein Gummy Smile?

Das Gummy Smile ist keine Erkrankung im Sinne einer Pathologie, sondern eine anatomische, angeborene Normvariante, für die unterschiedliche Ursachen beziehungsweise Ursachenkombinationen verantwortlich sein können. Betroffene Personen haben also entweder von klein auf ein Gummy Smile oder entwickeln es im Laufe des Wachstums, im Rahmen dessen die Entwicklungsmissverhältnisse rund um Zahnfleisch, Kieferknochen und Zähne deutlich werden.

Was sind Symptome eines Gummy Smiles?

Die Symptomatik eines besteht in erster Linie darin, dass beim Lächeln und teilweise auch beim Sprechen unverhältnismäßig viel vom Zahnfleisch des Oberkiefers sichtbar wird. Es handelt sich dabei jedoch nicht um ein pathologisches oder bedrohliches Krankheitsbild, das mit einer körperlichen Beeinträchtigung oder gesundheitlichen Folgen einhergeht, sondern in erster Linie um einen ästhetischen Makel, der von vielen Betroffenen als sehr unangenehm wahrgenommen wird. Viele Betroffene stoßen dabei beim gegenüber auf Missfallen und Verunsicherung, da ihr Lächeln irritierend oder sogar als künstlich wahrgenommen wird. Dies kann mit einem hohen Maß an emotionaler und psychischer Belastung einhergehen und soweit führen, dass Personen mit einem Gummy Smile es willentlich vermeiden zu lachen oder lächeln.

Welche Arten eines Gummy Smiles gibt es?

Zwar wird als Gummy Smile allgemein ein Zustand bezeichnet, bei dem unverhältnismäßig viel Zahnfleisch im Bereich des Oberkiefers sichtbar wird, doch sind hierbei unterschiedliche Ursachen und Mechanismen Grundlage, dass es zu diesem kommt. Oft liegt auch eine Kombination mehrerer Faktoren vor.

  • Ein zu stark ausgeprägter beziehungsweise zu lang gewachsener Oberkieferknochen: diese verstärkte Entwicklung des Oberkiefers wird auch als „long face syndrome“ bezeichnet und ergibt insgesamt den Eindruck eines eher länglichen Gesichts.
  • Zahnfleischüberschuss: hierbei ist das Zahnfleisch zu stark ausgeprägt, sodass es die Zähne zu einem größeren Teil als normalerweise verdeckt. Dadurch wird, sobald die Oberlippe auch nur ein wenig gehoben wird, schnell das Zahnfleisch sichtbar und es entsteht wiederum der Eindruck eines Gummy Smile. Die Zähne erscheinen dabei verhältnismäßig sehr klein.
  • Auch die Form und Größe der Zähne selbst kann von Person zu Person variieren und ein Gummy Smile begünstigen. Je kleiner die Zähne entwickelt sind, desto verhältnismäßig größer wirken die umgebenden Strukturen.
  • Ein wichtiger Faktor ist zudem die Oberlippenhebemuskulatur. Ist diese sehr stark ausgeprägt, wird die Oberlippe bei mimischen Bewegungen wie Lachen oder beim Sprechen unverhältnismäßig weit nach oben gezogen, was wiederum eine vermehrte Freilegung des Zahnfleisches bewirkt.
  • Auch die Verbindung zwischen Kieferknochen und Zahnfleisch kann ein Missverhältnis aufweisen, bei dem das Zahnfleischgewebe zu eng mit dem Knochen verwachsen ist, sodass dadurch ein Hebungseffekt der Oberlippe entsteht.

Welche Möglichkeiten der Behandlung eines Gummy Smiles gibt es?

Es existieren unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten in der Behebung eines Gummy Smile. Die Therapie richtet sich dabei in erster Linie nach der Art beziehungsweise nach der Ursache des Zahnfleischlächelns.

  • Zahnfleischkorrektur: dabei handelt es sich um einen recht einfachen Eingriff bei dem überschüssiges, die Zähne zu stark bedeckendes oder auch ungleichmäßig ausgeprägtes Zahnfleisch entfernt wird. Diese Behandlungsmethode wird auch als Gingivektomie bezeichnet und heutzutage mit Hilfe eines Lasers oder eines elektrischen Skalpells durchgeführt. Dies ermöglicht eine sanfte und schonende Entfernung und Abtragung des überschüssigen Gewebes im Rahmen eines mikrochirurgischen Eingriffes, der in der Regel ambulant durchgeführt werden kann.
  • Botox: die Behandlung mittels Botox kommt in erster Linie dann zum Einsatz, wenn eine Überaktivität der Hebemuskulatur ursächlich für das Gummy Smile ist. Das Nervengift Botulinumtoxin ist inzwischen durch viele andere Anwendungsmöglichkeiten der ästhetischen Chirurgie bekannt und führt bei richtiger Anwendung zu sehr guten Ergebnissen. Der Effekt des Botulinumtoxins ist eine Unterdrückung der Übertragung von Nervenreizen auf die Muskulatur, wodurch sich diese entspannt. Die Behandlung muss allerdings in gewissen Abständen regelmäßig wiederholt werden, da die Wirkung des Botulinumtoxins mit der Zeit nachlässt.
  • Myotomie: eine weitere Möglichkeit die Aktivität des Hebemuskels der Lippen zu schwächen, ist die so genannte Myotomie. Hierbei wird der betreffende Muskel mit einem kleinen Einschnitt partiell getrennt und damit in seine Aktivität beschränkt. Der Eingriff erfolgt ambulant und unter Lokalanästhesie. Der Zugang zum Muskel erfolgt über den Mund, weshalb es danach zu keinen äußerlich sichtbaren Narben kommt. Der Vorteil gegenüber die Botoxbehandlung ist vor allem die Einmaligkeit des Eingriffs, wohingegen die Wirkung Botoxinjektionen mit der Zeit nachlässt.
  • Lippenverlagerung: bei einer überentwickelten Verbindung zwischen Kieferknochen und Zahnfleisch, kann diese im Rahmen eines chirurgischen Eingriffs gelöst werden. Beim Lächeln herrscht danach ein geringerer Zug auf der Oberlippenpartie, sodass diese weniger stark nach oben verlagert wird. Auch hier erfolgt der Zugang über die Mundhöhle, sodass äußerlich sichtbare Narben ein Thema sind.
  • Osteotomie: es handelt sich um einen größeren beziehungsweise komplizierteren operativen Eingriff, der unter Vollnarkose durchgeführt werden muss, da er mit erheblichen Schmerzen eingehen würde. Im Rahmen einer Osteotomie wird der Oberkieferknochen freigelegt und chirurgisch verkürzt beziehungsweise verlagert. Mit Schrauben und Plattenmaterial werden die Knochenanteile wieder zusammengefügt. Die Operation wird über die Mundhöhle vorgenommen, äußerlich sichtbare Narben sind daher nicht zu erwarten. Die gesamte Behandlungszeit bei einer Osteotomie mit Kieferknochenverlagerung oder -kürzung zieht sich über eineinhalb bis zwei Jahre, da vor der Operation die Zähne kieferorthopädisch so geformt werden müssen, dass sie nach der Verlagerung zusammenpassen. Einer Osteotomie gehen somit meist Behandlungen mittels Schiene oder Zahnspange über mehrere Monate bis zu einem Jahr voraus und auch die Nachsorge zieht sich über zumindest zwei bis drei Monate, denn solange dauert es, bis der Knochen weitgehend verheilt ist.

Auf was sollte man vor einer Behandlung beachten?

Zu allererst ist es wichtig, den richtigen Spezialisten zu finden, der die Behandlung durchführt. Ansprechpartner ist hier in erster Linie der Zahnarzt, bei Formen, die einen größeren Eingriff nach sich ziehen, erfolgt eine Überweisung zum plastischen Chirurgen oder Kieferchirurgen. Je nachdem welche Ursache für das Gummy Smile vorliegt, wird der Spezialist die adäquate Behandlungsmethodik auswählen und Dich darüber detailliert aufklären. Vor der Behandlung müssen mögliche Kontraindikationen ausgeschlossen werden. Voraussetzung für einen Eingriff ist auf jeden Fall eine hervorragende Mund- und Zahnhygiene, die neben einer eventuellen antibiotischen Prophylaxe von Bedeutung ist, um postoperative oder postinterventionelle Infektionen zu verhindern. Entzündungsherde (beispielsweise in Form von ausgeprägtem Kariesbefall oder einer Parodontitis) müssen daher häufig behandelt und behoben werden, bevor mit der eigentlichen Behandlung begonnen werden kann. Auch in den ersten Tagen nach den Eingriffen solltest Du in jedem Fall auf adäquate hygienische Bedingungen der Wunde achten.

Auf was sollte man nach einer Behandlung achten?

Auch Art und Umfang der Nachsorge richten sich nach der Art des Eingriffs.

Botoxbehandlungen und Lippenverlagerungen sind kurze Eingriffe, die ambulant durchgeführt werden können. Bei der Botoxbehandlung bedarf es keiner sonderlichen Nachsorge, Fäden müssen nicht gezogen werden. Auch die Lippenverlagerung ist ein minimalinvasiver Eingriff, der mit einer geringen Schwellung und Hämatombildung ein hergehen kann, dies lässt jedoch nach wenigen Stunden bis Tagen nach. Mit einer längeren Einschränkung bezüglich beruflicher oder körperlicher Tätigkeit musst Du hier nicht rechnen, am nächsten Tag bist Du in der Regel wieder fit. Anspruchsvollere sportliche Betätigung sowie das Rauchen sollten in den ersten Tagen nach der Behandlung jedoch unbedingt gemieden werden.

Nach einer Gingivektomie ist mit einer Heilungsdauer von bis zu zehn Tagen zu rechnen. Zwar ist der Eingriff dank Laser- und Elektroschnitttechniken minimalinvasiv, dennoch können Schwellungen rund um den behandelten Bereich auftreten.

Die Osteotomie hingegen bedarf eines stationären Aufenthaltes von mindestens vier Tagen. Diese Beobachtung in den ersten Tagen ist notwendig, um postoperative Schmerzen optimal behandeln zu können und auch eventuelle Nachblutungen unter Kontrolle zu halten. Wie nach einem Knochenbruch hat die Osteotomie einen längeren Heilungsprozess von circa sechs bis acht Wochen. In dieser Zeit solltest Du darauf achten, möglichst weiche und leicht zu kauende Nahrung aufzunehmen, um den Heilungsverlauf nicht negativ zu beeinflussen. Auch übermäßige körperliche beziehungsweise sportliche Betätigungen sind in den ersten acht Wochen möglichst zu unterlassen.

Mit welchen Risiken ist die Behandlung verbunden?

Sowohl bei der Lippenverlagerung als auch bei der Gingivektomie handelt es sich um risikoarme Routineeingriffe. Wie bei jedem Eingriff besteht jedoch ein gewisses Infektionsrisiko, das durch steriles Arbeiten und höchste Hygienestandards auf ein Minimum reduziert werden kann. Geringe Schmerzen und Schwellungen nach der Behandlung sind normal und verschwinden in den ersten Tagen nach dem Eingriff von selbst.

Auch die Behandlung mittels Botoxinjektionen zählt zur den risikoarmen Eingriffen, Schmerzen oder Hämatome danach sind sehr selten. Allerdings kann es zur lokalen Reaktion des umliegenden Gewebes und damit zur Schwellung des Unterspritzenbereichs kommen, auch diese bilden sich lieblicher Weise binnen Tagen zurück. Je nach Behandlungsumfang ist nach den Injektionen mit Kribbelparästhesien oder eingeschränkter Beweglichkeit zu rechnen, die sich in den ersten Tagen bis zur endgültigen Beurteilbarkeit bessern.

Auch die Osteotomie ist, obwohl deutlich komplexer, länger und invasiver, ist für erfahrene Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen ein Routineeingriff, der in der Regel ohne Komplikationen durchgeführt werden kann. Allgemein operative Risiken wie Schwellungen, Blutungen, Schmerzen sind wie bei jeder anderen Operation durchaus möglich und sollten in den Tagen nach der Operation nachlassen. Nach der OP ist die Bewegung des Kiefers deutlich eingeschränkt, bei guter Nachsorge und schonendem Umgang mit dem operierten Bereich, steht einem regulären Heilungsverlauf nichts im Weg. Die postoperativen Schmerzen werden mit analgetischer Medikation anfangs intravenös und nach der Entlassung oral behandelt.

Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Die Kosten für die Behandlung eines Gummy Smiles können je nach gewählter Behandlungsmethode sehr unterschiedlich hoch ausfallen. Für eine Botoxbehandlung sowie auch für eine Gingivektomie ist beispielsweise mit Kosten von bis zu 400 Euro zu rechnen. Da es sich bei allen beschriebenen Therapiemöglichkeiten für ein Gummy Smile um medizinisch nicht notwendige Eingriffe handelt, sondern in der Regel der ästhetische Aspekt im Vordergrund steht, sind die Kosten für die Behandlung in der Regel selbst zu tragen. In Einzelfällen, beispielsweise bei funktionellen Einschränkungen durch das Gummy Smile, können Zuschüsse durch die Krankenkasse beantragt werden.

Die vier wichtigsten Informationen zusammengefasst:

 

  • Als Gummy Smile wird ein Zustand bezeichnet, bei dem beim Lächeln oder Sprechen das Zahnfleisch der oberen Zahnreiche unter der Oberlippe sichtbar wird. Man spricht daher auch vom „Zahnfleischlächeln“.
  • Da ein Gummy Smile in der Regel keine Beschwerden wie beispielsweise funktionelle Einschränkungen oder Schmerzen nach sich zieht, ist eine Behandlung nicht unbedingt notwendig. Dennoch entscheiden sich viele Betroffene für eine Behebung des Zahnfleischlächelns, da sie häufig vor allem mit den psychischen Folgen zu kämpfen haben.
  • Je nach Art und Ursache des Gummy Smiles gibt es unterschiedliche methodische Ansätze zur Behandlung. Dazu zählen die Zahnfleischkorrektur (Gingivektomie), die Lippenverlagerung, eine Myotomie, Botoxbehandlungen oder eine chirurgische Kieferverlagerung (Osteotomie).
  • Die Eingriffe werden zwar in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen, zeigen allerdings so gute Erfolge, dass sich die Entscheidung für eine Behandlung und Behebung des störenden Makels lohnt.
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