Zahnimplantat – Behandlung in 1190 Wien

Fehlt ein Zahn im Kiefer kann dieser durch unterschiedliche Arten ersetzt werden. Ein Implantat stellt dabei eine optimale Versorgung dar, da dies wie eine Zahnwurzel funktioniert und meist problemlos, nach einer Einheilphase von mehreren Monaten, in den Kieferknochen einwächst. Da die Qualitätsanforderungen an Zahnimplantate sehr hoch sind, werden nur Materialien verwendet, die eine starke Korrosionsbeständigkeit aufweisen und folglich auch vom Körper wie eigenes Gewebe angenommen werden können.

Wann ein Implantat sinnvoll ist, wie die OP bei einem Zahnimplantat abläuft und vieles mehr erfährst Du hier.

Was ist ein Zahnimplantat?

Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die aus Titan oder Keramik bestehen und daher gewebefreundlich sind.

In den allermeisten Fällen erfolgt die Verankerung der Zahnkronen durch Verschraubung, durch spezielle Magnetsysteme oder Aufzementierung. Das Einpflanzen von Implantaten stellt eine dauerhafte zahnmedizinische Behandlungsform zur Schließung von Zahnlücken dar. Überdies hat diese Art des Zahnersatzes den Vorteil, dass es dem Aussehen, dem Gefühl und der Funktionalität eines natürlichen Zahnes am nähesten kommt.

Welche Arten von Zahnimplantaten gibt es?

Bei den Implantatarten unterscheiden Mediziner vor allem zwischen zwei- und einteiligen Implantaten und je nach Implantatform.

  • Zweiteilige Implantate

Diese zählen zu den häufigsten Implantaten und bestehen aus dem Implantatkörper und dem Implantataufbau. Der Implantatkörper wird in den Knochen eingebracht und übernimmt die Aufgabe der Zahnwurzel. Erst nach der vollständigen Einheilung verbindet der Arzt den Implantkörper, durch Zementieren oder Verschrauben, mit dem Implantataufbau.

  • Einteilige Implantate

Einteiligen Implantate sind Implantatkörper und Implantataufbaustück in einem.

 

Bei der Implantatform unterscheiden Kieferorthopäden zwischen drei Formen.

1.    Schraubenimplantate

Schraubenimplantate sind die am häufigsten eingesetzten Implantate. Sie werden in ein zuvor in den Kieferknochen gefrästes Loch eingeschraubt oder sie verfügen bereits über ein selbstschneidendes Gewinde und können somit ohne Lochfräsung direkt in den Kieferknochen eingedreht werden.

2.    Hohlzylinderimplantate

Diese Form hat kein Gewinde und wird daher mit leichten Klopfbewegungen in den Kieferknochen gebracht, indem der Arzt schon im Vorhinein einen geeigneten Hohlraum schafft. Der Vorteil dabei ist, dass das glatte Hohlzylinderimplantat eine große Kontaktfläche zum Knochen hat.

3.    Mini-Implantate

Mini-Implantate sind eine gute Lösung bei sehr geringem Knochenangebot, da sie einen deutlich geringeren Durchmesser als Standardimplantate haben, aber dennoch eine gute Stabilität gewährleisten, da sie aus festen Titanlegierungen bestehen.

Wann ist ein Zahnimplantat sinnvoll?

Implantate können bei einzelnen fehlenden Zähnen, aber ebenso bei vollständiger Zahnlosigkeit gesetzt werden. Der vorliegende Zahnverlust kann oft angeborene Ursachen, wie etwa eine Fehlentwicklung der Zähne oder Fehlbildungen des Gesichtsbereiches haben. Aber auch erworbene Ursachen, wie Bindegewebserkrankungen, Unfälle, Karies oder Mangelernährung, zählen häufig zu den Gründen eines Zahnverlustes.

Wie wird diagnostiziert, ob ein Zahnimplantat möglich ist?

Um einen ersten Eindruck über die anatomischen Verhältnisse der Zähne zu erhalten, führt der Mediziner eine Röntgenaufnahme durch, um festzustellen, ob ein Zahnimplantat möglich ist und, um möglichst alle möglichen Risiken zu erkennen. Dabei spielt die Information über den Knochenzustand eine besondere Rolle. Die Implantationsposition kann dabei genau definiert werden, wenn der Nervenverlauf eindeutig zu erkennen ist. In einigen Situationen reichen die zweidimensionalen Panoramaaufnahmen für eine sichere Implantatplanung aber nicht aus, da die räumliche Vorstellung des Knochens fehlt. In solch einem Fall kommen moderne Verfahren, wie etwa dreidimensionale Röntgengeräte zum Einsatz, da diese eine sehr präzise Analyse des Kiefers und des Nervenverlaufs bieten.

Erst wenn die Analyse abgeschlossen ist, kann der Facharzt mit dem Patienten einen Behandlungsplan erstellen. Denn Zahnfleischerkrankungen oder Entzündungen im Knochen müssen zuerst behandelt werden, da Implantate nur in entzündungsfreien Kieferregionen gut festwachsen können.

Wie ist der Ablauf einer Operation bei einem Zahnimplantat?

Im Allgemeinen ist das Setzen eines Zahnimplantats meist schmerzlos, da dies normalerweise unter lokaler Betäubung stattfindet und nur selten eine Schlafnarkose notwendig ist.

Für das Einsetzen eines Implantats eröffnet der Zahnarzt mit einem kleinen Schnitt die Schleimhaut über dem Kieferknochen, bohrt die Zahnimplantate in den Knochen ein und verschließt die Schleimhaut anschließend mit einer Naht. In einigen Fällen kann das Implantat auch ohne Nahtverschluss einheilen. Den eigentlichen Zahnersatz bringt der Facharzt erst nach dem Einheilen der Zahnimplantate an, da dabei die Heilungschancen des Implantats besser sind als bei einem direkten Anbringen des Zahnersatzes. Die OP dauert etwa eine Stunde. Anschließend erfolgt die Freilegung, das heißt, es wird ein Zugang geschaffen, um den eigentlichen Zahnersatz in das Implantat einzuschrauben.

Was sollte man vor der Operation beachten?

Vor einem operativen Eingriff mit lokaler Betäubung kannst Du Mahlzeiten normal zu Dir nehmen. Jedoch solltest Du Alkohol und Nikotin am OP-Tag vermeiden. Ist eine Vollnarkose geplant, so solltest Du absolut nüchtern zum Arzt gehen. Dies bedeutet, dass Du sechs Stunden vor dem Eingriff nichts Essen oder Trinken solltest.

Da Verletzungen an Blutgefäßen beim Einsetzen von Zahnimplantaten zwar gering, aber nicht vollkommen auszuschließen sind, solltest Du vor allem bei der Einnahme blutgerinnungshemmender Medikamente, diese vorsichtshalber vor der OP absetzen.

Was sollte man nach der Operation beachten?

Nach dem Einbringen der Zahnimplantate gibt es einiges zu beachten. Achte vor allem auf eine gründliche Mundhygiene und benutze anfangs eine zahnfleischschonende Zahnbürste und eine antibakterielle Mundspülung. Da das Rauchen den Heilungserfolg maßgeblich beeinträchtigen kann, solltest Du speziell in der Heilungsphase möglichst darauf verzichten.

In den ersten 24 Stunden nach der OP solltest Du grundsätzlich auf Koffein, Alkohol, Nikotin und scharfe Gewürze verzichten. Direkt nach der Zahnimplantation solltest Du auch keine Milchprodukte zu Dir nehmen, da die sich darin enthaltenen Milchsäurebakterien negativ die Wundheilung im Mund auswirken kann. Insbesondere in ersten 3 Tagen sollte darauf verzichtet werden. Auf stark klebrige Lebensmittel, wie Kuchen oder Honig, solltest Du nach der Implantation weitgehend verzichten. Konzentriere Dich bei der Ernährung eher auf leichte und weiche Kost für die ersten Tage nach der Behandlung.

Wie lange darf man keinen Sport machen oder arbeiten nach einer Operation?

Da körperliche Belastung und Sport Nachblutungen fördern, wird ebenso die Wundheilung im Mundraum beeinträchtigt. Aus diesem Grund solltest Du für mindestens zwei bis drei Tage vollkommen darauf verzichten. Auch bei körperlich anstrengender Arbeit ist eine Erholung vorgesehen, daher kann Dir der Zahnarzt für die ersten Tage nach der OP eine Krankschreibung ausstellen.

Welche Risiken und Komplikationen sind möglich?

Schwellungen und Blutergüsse zählen zu den häufigsten Folgen von Zahnimplantaten. Aus diesem Grund ist es besonders empfehlenswert den betroffenen Bereich direkt nach der OP zu kühlen. Unmittelbar nach der Implantation kann sich die jeweilige Stelle durch Bakterien der Mundhöhle infizieren. Zu den Risikofaktoren zählen hierbei Rauchen, ein schwaches Immunsystem und eine schlechte Mundhygiene. Meistens macht sich dies durch Zahnfleischblutungen bemerkbar und kann im schlimmsten Fall sogar zum Verlust des Zahnimplantats führen. Eine prophylaktische Gabe von Antibiotika reduziert in diesem Fall das Risiko für Infektionen. Bei Personen mit angeborenen Herzfehlern kann es zu Entzündungen der Herzklappen kommen, daher erhalten diese vorbeugend Antibiotika. Verletzungen an Nerven und Blutgefäßen beim Einbringen der Implantate sind dagegen eher selten, zählen jedoch zu den allgemeinen OP-Risiken.

Wie lange hält ein Zahnimplantat?

Die Haltbarkeit der Zahnimplantate, hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab. Hierzu gehören beispielsweise die Qualität des Zahnersatzes und die Mundhygiene. Bei einem erfolgreichen Einwachsen können die Zahnimplantate auch nach 10 Jahren noch einwandfrei erhalten sein. Bei einer gründlichen Mundhygiene ist es ebenso möglich, dass moderne Zahnimplantate ein Leben lang halten. Dabei gilt grundsätzlich: Je besser die Zahnreinigung, umso größer ist auch die langfristige Erfolgsprognose.

Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Die Kosten von Zahnimplantaten hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa die Ausgangssituation des Patienten, die Anzahl der Implantate, die verwendeten Materialien und die eigenen Ansprüche an die Ästhetik.
So kostet ein Einzelzahnimplantat im Frontzahnbereich im Schnitt etwa zwischen 2.000 Euro und 3.500 Euro.

Bei einem Totalverlust der Zähne hingegen variieren die Kosten stark. Ein festsitzender Zahnersatz aus sechs bis acht Implantaten, kostet ab etwa 15.000 Euro.

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